Diese Reise nach Island, in den „wilden Teil“l von Europa hatte ich schon lange auf dem Schirm. Hier findet man die Ursprünglichkeit der Natur noch teilweise unberührt vor und es ist eine Herausforderung, dieses Land individuell zu bereisen.
Eine organisierte Tour kam für mich, wie immer, nicht in Frage. Ich möchte die Zeit haben, mich umzuschauen solange ich mag und dort zu bleiben, wo es mir gefällt. So eine Reise macht man nicht jedes Jahr.
Eigentlich wollte ich mir ein Wohnmobil mieten und dann von Ort zu Ort reisen. So hat man sein „Haus“ immer dabei und kann teure Hotels oder Pensionen vermeiden. Spontan entschied sich eine Freundin mitzukommen, so dass wir die Unterkunft neu diskutierten. Ein Wohnmobil für 2 Wochen ist ziemlich teuer, zumal es unbedingt ein Allrad-Fahrzeug sein musste. Für die interessantesten Areale der Insel (z.B.„Goldenes Dreieck“) ist Allrad-Antrieb vorgeschrieben,So ein Wohnmobil in unbekanntem Gelände zu rangieren, hat sicher auch seine Tücken, zumal ich damit keinerlei Vorkenntnisse habe.
Also neu überlegen und als Antje die Reise mit Zelt vorschlug, schien mir das doch gut machbar, auch wenn ich eigentlich seit meiner Jugend nicht mehr viel Lust auf Camping hatte. Es ist einfach am preiswertesten. In Island gibt es eine Camping-Card, kostet etwas über 100 € und gilt für kostenloses Campen auf übers 40 Plätzen auf der Insel. Also das Gepäck noch mal kurz umdisponieren:
An Gepäck ist doch einiges mehr nötig als sonst… Foto (c) Cordula Kerlikowski
Beste, aber auch teuerste Reisezeit ist Mai/Juni/Juli – da ist es aber auch am teuersten. So entschieden wir uns Mitte bis Ende August. Ab September kann schon Schnee fallen – dann also lieber nicht. Vor allem für das Anmieten eines Fahrzeugs ist die Reisezeit entscheidend, da gibt es große Unterschiede.
Nach Island gibt es gute Flugverbindungen. Wir haben uns für Wow Air entschieden, einer günstigen Airline, mit der auch schon Prinz Harry geflogen ist – sollte also doch eine gute Wahl sein, oder? Zudem fliegt man von Berlin-Schönefeld, was quasi bei mir um die Ecke ist.
Die Preise für so einen langen Flug sind günstig und betrugen bei Buchung im November 2013 inkl. Buchung, Gebühren, Reisekosten-Rücktrittsversicherung und Sitzplatzreservierung und Gepäck (1. 20-kg-Gepäckstück 23 € pro Flug, 2. Gepäckstück 37 € pro Flug) nur 350 €. Bei Air Berlin ist man mit ca. 500 € dabei.
Die Buchung über die Webseite ist einfach und übersichtlich. Will man allerdings später z.B. noch Zusatzgepäck buchen, muss man schon ein bisschen suchen. 8″Flug umbuchen“ => „Service“ => Zusatzgepäck“). Letzten Endes bekommt man aber auch innerhalb von ca. 2 Tagen Antwort auf eine E-Mail oder Hilfe am Telefon (Englisch):
Call Center Wow Air: (+49) 40 30 187 420
Für die ersten drei Nächte haben wir uns in einem B&B in Flughafennähe eingebucht. Von hier aus starten wir mit Ausflügen in die Hauptstadt Reykjavik und in die Umgebung („Blaue Lagune“ ??), bevor wir dann den Mietwagen vom Flughafen holen und die eigentliche Tour beginnen.
Das Zimmer habe ich über Booking.com gebucht:
Zweibettzimmer mit Gemeinschaftsbad, inkl. Frühstück für drei Übernachtungen: 264 €.
Schlafsäle, Gemeinschaftsbäder etc. sind durchaus üblich und die Preise dementsprechend sehr preiswert (Schlafsaal) bis exklusiv (Hotel).
Allrad ist unbedingt zu empfehlen, da selbst die Ringstraße nicht durchgängig asphaltiert ist und für bestimmte Strecken ohnehin Allrad vorgeschrieben ist. Das ist auch der teuerste Posten unserer Reise. Das haben wir über ein Reisebüro gebucht, um für eventuelle Unfälle/Probleme etc. deutsche Versicherungsbedingungen in Anspruch nehmen zu können.
Preis für einen Suzuki Jimny 4×4 inkl. Versicherung und zweitem Fahrer für 10 Tage ca. 1.500 €.
Besondere Reisedokumente oder Visa sind nicht erforderlich. Ich muss allerdings noch meinen „Rosa Lappen“ in einen neuen Führerschein (Chipkarte) umtauschen. Das war sowieso überfällig. Kostet so ca. 25 €. Ein internationaler Führerschein ist nicht nötig.
Das ist so ungefähr alles, was man von Deutschland aus schon mal buchen sollte.
Was das Gepäck, Reise-Literatur und Kartenmaterial betrifft – das kommt im nächsten Bericht.
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