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Allein unterwegs in Island – ein ganz besonderer Road Trip

Als ich das erste Mal in Island war, wusste ich, ich komme wieder – allein, mit Zelt und für länger. 2018 war es dann soweit.
Dass ich erst jetzt beginne ausführlich zu berichten, hat Gründe: mehr als 14.000 Fotos sichten, die Eindrücke verarbeiten und zurückfinden in das „normale Leben“, das mich in den letzten 2 Jahren mit beruflichen Veränderungen, weiteren tollen Reisen und nun auch Corona überrannt hat. Nun aber geht es endlich los mit meinen Berichten!

Die beste Vorbereitung für die Island-Traumreise

Den optimale Flug buchen

Ich habe dafür zunächst sowohl bei den Fluggesellschaften als auch bei den Mietwagen-Anbietern nach den besten Angeboten und dann parallel auf beiden Webseiten einen Wunsch-Reisetermin (Juni/Juli) gesucht.

Den Flug zu buchen, ist, zusammen mit der Entscheidung für ein passendes Mietfahrzeug, der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer erlebnisreichen, gut geplanten Island-Reise. Es gibt viele Anbieter und große Preisunterschiede. Da ich mit einem Zelt unterwegs sein wollte, war mir eine großzügige Gepäckregelung wichtig. Außerdem wollte ich am Tag in Island ankommen, um die Sicht auf die Insel beim Landeanflug so richtig genießen zu können. Das schränkt die Flugsuche schon etwas ein.

Letzten Endes bin ich wieder bei meiner Airline von 2014 gelandet – WOW Air (diese Airline ist inzwischen in Konkurs gegangen). Hin und zurück inkl. 2 Gepäckstücke (eins war inklusive) und Sitzplatzreservierung ergab sich ein Preis von knapp 600€. Das passte gut in mein Budget.

Wähle den passenden Mietwagen für einen erlebnisreichen Road Trip

Island ist ein begehrtes Reiseziel. Deshalb ist die rechtzeitige Buchung eines passenden Wagens ganz wichtig. Worauf sollte man achten?

  • unbegrenzte Kilometer
  • 4×4, wenn man auch abseits der Ringstraße unterwegs sein will
  • All-inclusive-Versicherung (die Straßenverhältnisse sind teilweise grenzwertig)
  • guter Pannenservice
  • ggf. Einschluss eines weiteren Fahrers
  • Zahlungsziele (kleine Anzahlung, Restzahlung bei Übernahme)
  • evtl. Navigationssystem, Karte genügt aber auch
  • Übergabe/ Rückgabe am Flughafen

Gerade die All-inclusive-Versicherung fand ich ihr Geld Wert. In Island gibt es viel sogenannte gravel-road Straßen, d.h. Steinschläge passieren aufgrund unbefestigter Untergründe sehr schnell. Es poltert laufend unter dem Auto und auch ein Sprung in der Front- oder Heckscheibe kann schnell mal vorkommen. Außerdem geht die Rückgabe schneller, weil die detaillierte Schadensuche am Fahrzeug meist entfällt oder kürzer ausfällt.

Man kann viel Geld sparen, wenn man eine isländische Autovermietung wählt. Gegenüber einem Angebot aus dem Reisebüro (4.000 € für 3 Wochen) habe ich bei Blue Rental Cars (verwaltet auch Car Iceland) einen 4×4 Wagen der gleichen Marke für 2.500 € bekommen. Außerdem waren die Zahlungsbedingungen wesentlich besser: 20% Anzahlung, Restzahlung bei Fahrzeugübergabe).

TIPP: Buchung des kleinstmöglichen Wagens!

Oft sind diese kleinen Fahrzeuge dann schon vergeben und man bekommt einen größeren Wagen als kostenloses Upgrade. So bekam ich statt des gebuchten Suzuki Jimny einen komfortablen Dacia Duster.

Off Road Training – ein MUSS !

Für eine Tour über unbefestigte und teilweise sehr steile Straßen und in die ursprünglichen Gegenden der Insel braucht man unbedingt ein Allradfahrzeug. Zum einen gibt das mehr Sicherheit beim Fahren, andererseits sind bestimmte Straßen (Straßen mit einem F vor der Straßennummer) NICHT ohne Allrad zugelassen. Tut man es doch, verliert man den Versicherungsschutz!

Gerade für Alleinreisende ist ein Off Road Training unbedingt anzuraten. Die Straßenverhältnisse sind nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen! Ohne Erfahrung durch eine Furt oder über Lavasand zu fahren, kann fatal enden!

Ich habe ein entsprechendes Training als Ganztages-Kurs beim ADAC gebucht – und jeder Cent war es Wert! Von morgens um 8 Uhr bis nachmittags 17 Uhr waren wir im bereitgestellten Lada Niva auf einer eigens eingerichteten Off Road Strecke unterwegs. Die Kursleiter sind sehr erfahren und gaben mir viele Tipps und Extra-Aufgaben für die Vorbereitung auf Island.

Unterkünfte

Ich war mit dem Zelt unterwegs. Deshalb kann ich zu den Preisen von Pensionen, Hotels oder Ferienhäusern keine Aussagen machen. Fakt ist – wird eine feste Unterkunft gebraucht, muss die rechtzeitige Buchung ebenfalls in die Vorbereitung einbezogen werden. Schlafsäle sind für Hartgesottene immer auch eine kurzfristige Möglichkeit, was aber für mich nicht in Frage kam.

Zwei Ausnahmen habe ich jedoch gemacht: Am Beginn meiner Reise buchte ich zwei Nächte in einer Unterkunft in Keflavik (100€/Nacht) und am Ende der 3 Wochen eine Nacht im „Bubble-Hotel“ (ca. 250€/Nacht), als Belohnung sozusagen.

Die Ausrüstung für Island – Überraschungen vermeiden !

Die richtige Kleidung für jedes Wetter

2014 hatten wir mit dem Wetter absolutes Glück – an 11 von 12 Tagen herrschte Sonne bzw. es war mindestens trocken. Bei dieser Reisedauer und solch perfektem Wetter kann man für eine weitere Reise übermütig werden und vieles Nützliche zu Hause lassen – aber Vorsicht! Bei meiner zweiten Reise hatte ich dieses Glück nicht, Ich habe so ziemlich alles Wetter erlebt, was man sich denken kann! Von strahlendem Sonnenschein und Wärme bis hin zu starkem Regen und Orkanen bis 70 km/h war alles dabei. Das zerrt an den Nerven und kann die Freude an der Reise ganz schön trüben. Deshalb ist es umso wichtiger, die richtige Bekleidung mitzunehmen, auch wenn man sie vielleicht nicht braucht:

  • Regenjacke/ Regenhose
  • wärmende Funktion-Unterwäsche
  • Woll- oder Fleece-Pullover
  • dünne Jacke für trockene Tage
  • Mütze/ Schlauchmütze o.ä.
  • dicke Socken
  • T-Shirts
  • ausreichend Hosen zum Wechseln
  • Wanderschuhe, Schuhe zum Wechseln
  • Schal/ Tuch
  • Badebekleidung für die Schwimmbäder, Hot Pots und Wellness-Oasen
  • Erste-Hilfe-Päckchen mit Pflaster, Wundspray, Schmerztabletten u.ä.

Fotografieren, aber richtig!

Island ist für ausgedehnte Fototouren genau richtig. Es gibt unzählige Motive und gerade in der Zeit der Sommermonate bieten die Lichtverhältnisse (es wird nie richtig dunkel!) Erlebnisse, die kaum zu beschreiben sind. Davon Fotos mit nach Hause zu nehmen, gehört einfach dazu.
Zu beachten sind die besonderen Bedingungen, wenn man individuell unterwegs ist und/ oder kalte Außentemperaturen herrschen. Nicht immer hat man unterwegs eine Stromquelle zum Aufladen der Akkus zur Verfügung. Außerdem entladen sich die Akkus von Kameras und Handys wesentlich schneller, wenn es kalt ist.

Hier einige Tipps für die Ausrüstung:

  • ein paar mehr Akkus für die Kamera als sonst
  • ausreichend Speicherkarten
  • Medium zum Zwischenspeichern von Fotos
  • power bank zum Aufladen zwischendurch
  • Ladegerät(e)
  • Solar-Panel für das Aufladen unterwegs
  • Ladestecker fürs Aufladen im Auto
  • standfestes Stativ
  • bei Bedarf Wechselobjektive (Z.B. Ultra-Weitwinkel, Teleobjektiv)
  • regensicherer Kamera-Rucksack, Regenschutz für die Kamera

Nützliche Extras

Es gibt noch ein paar andere nützliche Dinge, die ins Gepäck gehören:

  • Taschenmesser
  • Feuerzeug, Streichhölzer
  • Taschenlampe, möglichst auch per USB aufladbar
  • power bank (schon bei Kameras erwähnt, aber auch anderweitig nützlich)
  • Laptop oder Tablet
  • Notrufkontakte in Island und zu Hause
  • Mückenspray (besonders für die Gegend um Myvatn)

Camping – das Urlaubsglück für Hartgesottene

Ich hatte von Beginn an vor, mit dem Zelt zu reisen. Zum einen waren Hotels und Pensionen für mein Budget einfach zu teuer, zum anderen wusste ich von meiner ersten Reise, dass es in den Naturschutzgebieten und -parks keine Hotels, wohl aber tolle Campingplätze gibt. Die Preise sind günstig und richten sich nach Lage und Ausstattung. Ich habe zwischen 8 und 15 € pro Nacht bezahlt.

Was der Camper braucht, weiß er selbst am besten. Zu bedenken ist, dass die Nachttemperaturen auch im Sommer mit 5-10°C recht frisch sind . Bei einem Zeltaufbau im Sturm kann einem auch schon mal etwas wegfliegen. Ich habe meine Ausstattung gegenüber 2014 optimiert, denn damals habe ich manchmal mächtig gefroren! Hier ein paar Tipps:

  • Alpin-Daunenschlafsack
  • aufblasbare dicke Iso-Matte
  • aufblasbares Kopfkissen
  • Windschutz fürs Kochen
  • extra starke, lange Heringe
  • Funktions-Unterwäsche, dicke Socken
  • Ersatz-Heringe in verschiedenen Längen und Schnüre

Unterwegs habe ich etliche Miet-Camper (u.a. „Happy Camper“) gesehen. Erstere sind bei passendem Budget eine gute Alternative. Preise und Ausstattung müsste man noch einmal recherchieren.
Einige wenige Wohnwagen, auch aus Deutschland, waren in Island auch unterwegs. Das erfordert aber einen längeren Aufenthalt, damit sich die Anreise mit der Fähre über Dänemark und die Faröer lohnt.

Vorfreude, schönste Freude – die Routenplanung

Es kommt immer etwas anders

In Island muss man mit dem Wetter planen. Das bedeutet, dass eine fixe Routenplanung oft vor Ort gekippt werden muss. So ging es mir auch. Eigentlich wollte ich meine Rundreise von Reykjavik aus Richtung Südküste beginnen und der Ringstraße entgegen dem Uhrzeigersinn folgen. Da es dort aber die nächsten 5 Tage regnen sollte, musste ich notgedrungen „anders herum“ starten.

Dementsprechend macht es mehr Sinn, sich Highlights vorzumerken, die unbedingt angesteuert werden sollen, und den Rest unterwegs spontan zu entscheiden. Das ist kein Problem, denn es gibt mehr Spannendes zu sehen als man erfassen kann. Und so bleibt genug Zeit für Entdeckungen, die u.U. in keinem Reiseführer stehen.

Reiseführer und Kartenmaterial – die Qual der Wahl

Ich habe mich für einen Island-Reiseführer des Michael-Müller-Verlages entschieden, der sich deutlich von den Mainstream-Büchern unterscheidet. Da gibt es so manche „Insider-Tipps“ und Routenvorschläge, die in die ursprünglicheren und weniger bekannten Gegenden führen.
Ähnliches gilt für Karten. Neben einer guten Straßenkarte im Maßstab 1:400.000 kann man noch ein GPS bemühen, aber eigentlich reicht die Karte. Dort sind auch noch mal interessante Punkte markiert.

Praktisch ist auch die Einrichtung einer Karte in Google Maps, in der man alles Sehenswerte schon eintragen und markieren kann. Wenn man nicht grad in einem Funkloch sitzt oder nur begrenztes Datenvolumen hat, ist auch das eine gute Sache.

Bare Münze – wie bezahlt man in Island?

Bares als Wahres?

Die isländische Währung ist die Isländische Krone (ISK). der Kurs beträgt zur Zeit
1€ =164 ISK (Stand 7.11.2020). Die Banknoten und Münzen haben ein schönes Design – ich mag es gern, fremde Währungen zu entdecken.

Es lohnt kaum, sich in Deutschland schon mit Bargeld zu versorgen. Wem das angenehmer ist, kann einen kleinen Betrag der Landeswährung zu Hause umtauschen und dann später am Flughafen und/ oder unterwegs die Bankautomaten nutzen.

Elektronische Zahlungen – als „state of the art“

Bargeld braucht man kaum. Selbst beim Bäcker oder am Souvenirstand kann man kleine Beträge mit Karte bezahlen. Gleiches gilt für Supermärkte, Tankstellen, Sehenswürdigkeiten uvm. Tanken mit Bargeld geht kaum !!!

Die gängigsten Geld- und Kreditkarten werden problemlos anerkannt.

Frau allein unterwegs – warum auch nicht?

Es ist kein Problem, in Island als Frau allein unterwegs zu sein. Selbst auf den Campingplätze oder nachts habe ich nie eine kritische Situation erlebt. Island ist eines der sichersten Länder der Welt – also keine Angst vor einer Solo-Reise! Große, gefährliche Wildtiere gibt es dort nicht. Ich glaube, das größte Landraubtier Islands ist der Polarfuchs. ich hab ihn gesehen – der tut nichts…

In diesem Sinne – planen Sie ihre ganz individuelle Island-Reise. Irgendwann ist Corona auch wieder vorbei.

In den nächsten Blog-Beiträgen werde ich die einzelnen Etappen meiner abenteuerlichen Reise in Text und Bild ausführlich beschreiben.



Island, Auf dem Weg zum Gulfoss und zum Geysir (c) Reise Leise

Island 2.0. – Roadtrip 2018


Wer einmal in Island war, den lässt es nicht wieder los. Nach meinem ersten Aufenthalt 2014 war es klar, dass ich zurückkommen werde. Noch nie hatte ich in einem Urlaub so sehr zu mir selbst gefunden.

Seljalandsfoss (c) Reise Leise

Seljalandsfoss (c) Reise Leise

Fjallsárlon (c) Reise Leise

Fjallsárlon (c) Reise Leise

Nun ist der Entschluss gefallen, Flug und Mietwagen gebucht und es geht los mit der Reiseplanung.

Heute geht es also in meinem Beitrag um die ersten Ideen, wichtige Voraussetzungen und einige Prioritäten.

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Ahrenshoop/Darß (c) Reise Leise

Ostseetrip – ein Tourvorschlag, Teil 2


In Teil 1 meines Ostsee-Berichts habe ich über Bad Doberan und Rostock-Warnemünde geschrieben. Nun geht es über Warnemünde Richtung Darß:

Eigentlich hatten wir geplant, am Vormittag Rostock zu erkunden, das Wetter war jedoch viel schöner als am Vortag, so dass wir lieber noch einmal zum Fotografieren nach Warnemünde fahren wollten. Deshalb zu Rostock hier nur ein kurzer Abriss:

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Snæfellsnes, Foto (c) ReiseLeise

Tagestour – unterwegs auf Snæfellsnes – Teil 1


Die Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands stand nicht von vornherein auf unserem Programm. Da wir unsere Route aber großzügig geplant hatten und  am Skaftafell weniger Zeit verbrachten als  erwartet, entschlossen wir uns, die letzten zwei Tage unserer Reise entspannt in Stykkishólmur zu bleiben und eine Tagestour auf Snæfellsnes zu unternehmen.

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Islands Wasserfälle


Reist man durch Island, sind Wasserfälle allgegenwärtig. Das liegt in der Natur der Sache (und der Insel). Die Vulkane sind zu jeder Jahreszeit mit Schnee bedeckt und mit der Sonne kommt das Schmelzwasser. Außerdem lassen felsige Untergründe das Versickern nur bedingt zu und so strebt alles zum Meer und gräbt sich teilweise sein eigenes Bett.

Wasserfälle auf Island

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Westmännerinseln - Heimaey (c) ReiseLeise

Ein Tag auf den Westmänner-Inseln – Teil 1


Die Westmännerinseln sind unbedingt einen Besuch Wert. Zum einen sind sie geologisch interessant, da sie die höchste Vulkan-Aktivität im Archipel aufweisen. Die Besteigung des letztmalig 1973 ausgebrochenen Vulkans Eldffell ist ein beinahe magisches Erlebnis. Zum Anderen brüten auf dieser Inselgruppe zahlreiche Seevögel, unter anderem die lustig anzusehenden Papageitaucher. Im August war es dafür schon zu spät, aber es gab trotzdem Wunderbares und Einmaliges zu sehen.

Wir besuchten die Hauptinsel Heimaey:

Heimaey/Westmännerinseln, Blick vom Vulkan Eldfell

Heimaey/Westmännerinseln, Blick vom Vulkan Eldfell, Foto: (c) ReiseLeise

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Restaurant im Geysir-Besucherzentrum, Foto (c) ReiseLeise

Eishai oder Hummersuppe – Essen und Trinken in Island


Als Camping-Wandervögel haben wir in Island die Selbstversorgung in vielen Facetten ausprobiert und so gebe ich hier eine kleine Zusammenfassung dessen, was uns wo auf die Teller und in die Gläser/Tassen kam.

Kaffeepause am Skogafoss, Foto (c) ReiseLeise

Kaffeepause am Skogafoss, Foto (c) ReiseLeise

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Jökullsarlon-Panorama 2014

Jökulsárlón – magischer Ort der Stille und Einkehr


Wenn man mich fragt, was mich auf meiner Reise durch Island am meisten beeindruckt und berührt hat, dann ist die Antwort schnell gegeben:

Die Gletscher-Lagune Jökulsárlón im Vatnajökull-Gebiet ist das atemberaubendste Naturschauspiel, das mir (bisher) auf Island begnet ist. Sicher – eine Gletscherwanderung oder der Blick auf die glühende Lava eines aktiven Vulkans würden möglicherweise meine Bewertung ändern, aber das muss einer späteren Island-Reise vorbehalten bleiben.
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Zelten in Island - abenteuerliches Wohnen für Wetterfeste, Foto (c) ReiseLeise

Zelten in Island – eine neue Erfahrung …


Um es gleich vorweg zu nehmen. Ich hatte meine Kältebeständigkeit doch etwas überschätzt.

Die Tagestemperaturen zwischen 13 und 15 °C haben mich nicht gestört – durch den andauernden Sonnenschein war es beinahe angenehm warm. Die Softshell-Jacke hat gute Dienste geleistet: winddicht, wasserabweisend und trotzdem dünn und leicht. Das war in den meisten Fällen völlig ausreichend.

Ab Stokkseyri war mir der handgestrickte Island-Pullover, den ich im Troll-Museum gekauft hatte, ein sehr treuer und angenehmer Begleiter.

"Lopapeysa" typischer Island-Pullover, Foto (c) ReiseLeise

„Lopapeysa“ typischer Island-Pullover, Foto (c) ReiseLeise

Diese Schafwolle-Pullover, auf isländisch Lopapeysasind ein Traum und werden sowohl von Einheimischen als auch immer mehr von Touristen getragen: erstaunlich leicht, luftig und dabei doch extrem wärmend. Sicherlich piekst er etwas, aber dieses Gefühl gibt sich mit der Zeit, weil seine wärmenden Eigenschaften deutlich überwiegen. Ein T-Shirt drunter und es ist ok.

Nun aber zurück zum Zelten!

Hinweis auf reinen gut ausgestatteten Campingplatz, Foto (c) ReiseLeise

Hinweis auf einen gut ausgestatteten Campingplatz, Foto (c) ReiseLeise

Das geht in Island ganz unkompliziert. Die Preise bewegten sich auf unserer Reise zwischen 7 und 12 € pro Person und Tag (1 Zelt, 1 Auto). Damit ist Zelten eine echt preisgünstige  Alternative zu Hotel, B&B etc.

Zeltplätze findet man in der Nähe aller touristischen Highlights, selbst in den Nationalparks und an den Ausgangspunkten für Trekking Touren, in der Nähe von Ortschaften – also beinahe überall.

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Island – eine Reiseroute


Schon sind die 14 Tage unseres Island-Abenteuers vorbei und ich bin dabei, endlich wieder an stabilem W-Lan, die Routen, Erlebnisse, Erfahrungen und ca. 6.000 Fotos aufzuarbeiten.

Zunächst ein bisschen Statistik:

Reisezeit

15.-29.08.2014

gefahrene Kilometer in Island

ca. 2.500 km

Wetter

12 Tage sonnig-leicht bewölkt
1 Tag stark bewölkt
1 Tag Regen

Temperaturen: tags: 11-15 °C, nachts: 5 -10 °C

Unterkünfte

3 Nächte: 15.-18.08. ACE Guesthouse Reykjanesbaer

11 Nächte: Zelt/Campingplätze:

Unterwegs mit Zelt und Mini-Jeep 2014

Unterwegs mit Zelt und Mini-Jeep 2014

– 18.-20.08. Þingvellir Nationalpark
– 20.-22.08. Hamragarðar camping Nähe Seljalandsfoss
– 22.-24.08. Höfn im Vatnajökjull-Gebiet
– 24.-25.08. Camping Skaftafell im Vatnajökull-Nationalpark
– 25.-27.08. Hellishólar Nähe Hvolsvöllur
– 27.-29.08. Stykkishólmur Halbinsel Snæfellsnes

Fahrzeuge

16.-17.08. Honda Jazz, Benzinmotor
18.-29.08. Suzuki Jimny, Benzinmotor 4 x 4

Reise-Etappen

16.08.       Halbtages-Ausflug zur Halbinsel Miðnes

Zwischen Amerika und Europa

Zwischen Amerika und Europa

Garðskagi 2014

Garðskagi 2014

17.08.       Tages-Ausflug nach Reykjavik

Reykjavik 2014 - Harpa

Reykjavik 2014 – Harpa

Reykjavik 2014

Reykjavik 2014

18.09.      Kevlavik (Flughafen, Autoverleih) – Þingvellir Nationalpark
(über Wasserkraftwerk Landsvirjun, Þingvellir Nationalpark, Wanderung zum Alþingi
und Oxarárfoss)

19.09.      Fahrt zum „Goldenen Zirkel“ und Langjökull-Gletscher
(Laugarvatn – Strokkur – Gulfoss – Basislager Langjökull – Laugarvatn fontana Bad)

Gulfoss-Wasserfall 2014

Gulfoss-Wasserfall 2014

20.08.     Weiterfahrt nach Hamragarðar
(Selfoss – Eyrarbakka – Stokkseyri – Urriðafoss – Camping am Seljalandsfoss)

Eyrarbakki-Panorama

Eyrarbakki-Panorama

21.08.     Tagestour zu den Westmännerinseln (Heimaey), Sonnenuntergang am Seljalandsfoss
(Fähre – Spaziergang durch die Hafenstadt – Aufstieg zum Eldfell-Vulkan)

Westmänner-Insel Heimaey 2014

Westmänner-Insel Heimaey 2014

22.08.     Weiterfahrt nach Höfn (Südosten, Vatnajökull-Gebiet)
(Skogarfoss – Skogar – Dyrhólaey – Vik – Skeiðarársandur – Jökullsárlón – Höfn
Camping)

Jökullsarlon-Panorama 2014

Jökullsarlon-Panorama 2014

23.08.     Tagestour Richtung Stokksnes und Lón-Gebiet
(Hafenstadt Höfn – Wikingercafé/Wikinger-Filmkulisse/ Stokknes – auf der gravel road
ins Lón-Gebiet)

Auf der "gravel road" im Lón-Gebiet

Auf der „gravel road“ im Lón-Gebiet

24.08.     Weiterfahrt zum Campingplatz Skaftafell
(noch mal Jökullsárlón, bei ganz anderem Wetter!)

Jökullsarlon bei grauem Wetter 2014

Jökullsarlon bei grauem Wetter 2014

25.08.     Wanderung im Vatnajökull-Gebiet/Weiterfahrt nach Hvolsvöllur
(Skaftafellsjökull – Svartifoss)

Svartifoss 2014

Svartifoss 2014

26.08.     Regentag! 
Saga-Museum in Hvolsvöllur – Informationszentrum Eyjafjallajökull – Abendessen im
„The potters house“

Im Saga-Muserum Hvolsvöllur 2014

Im Saga-Muserum Hvolsvöllur 2014

27.08.     Fahrt an die Westküste zur Halbinsel Snæfellsnes
(Geothermal-Park Hveragerði – Hafenstadt Stykkishólmur – ein letzter Campingplatz)

Geothermal-Park 2014

Geothermal-Park 2014

28.08.     Tagestour über Snæfellsnes
(3 Wünsche frei auf dem Helgafell – Museumsbesuch mit Eishai-Verkostung in Bjarnar
höfn – Hellbar/Baðstofa – Hot Pot im Schwimmbad Stykkishólmur)

Trockenfisch in Bjarnarhöfn 2014

Trockenfisch in Bjarnarhöfn 2014

29.08.     Rückfahrt nach Kevlavik/Rückflug nach Berlin-Schönefeld

Der Bárðarbunga verabschiedete sich mit einer kleinen Eruption von uns. Was ihn betrifft, bin ich gespannt, wie sich die Situation entwickelt. Wer mehr dazu wissen will, kann hier, auf der Seite des Isländischen Wetterdienst neutrale und aktuelle Informationen bekommen. Die europäischen Medien haben ja schon bis jetzt aus Mücken eine ganze Herde Elefanten gemacht

Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen die einzelnen Touren genauer beschreiben und eine aussagekräftige Auswahl an Fotos hinzufügen. Dazu brauche ich noch etwas Zeit.

Später plane ich, einige Island-Highlights noch ein Einzelnen vorzustellen. Denn es ist nicht alles in einen Beitrag zu packen, was möglich wäre. Ich denke, mehrere kürzere Blogartikel „erschlagen“ nicht ganz so schnell. Außerdem ist dann über die Suchfunktion des Blogs ein übersichtliches Auffinden einzelner Themen möglich.

Und zum Schluss kommt die endgültige Liste, was auf einem Urlaub in Island unbedingt ins Gepäck muss sowie eine Themenauswahl, die ebenfalls wichtig für Island-Reisende ist (Geld und bezahlen, Straßenverkehr, Preise, Tanken, Essen und Trinken, usw…)