Schlagwort-Archive: Aussicht

Bruschetta in der Bar "Senato" (c) Reise Leise

Essen und Trinken in Rom – la dolce vita!


Als ich Freunden und Bekannten von meiner geplanten Rom-Reise erzählte, war die erste Reaktion: „Toll! Das muss eine bezaubernde Stadt sein!“ und als zweite: „Ist aber ziemlich teuer…“

Das kann ich so nicht bestätigen. Weder was Flug und Unterkunft in der Hauptsaison noch was das Essen und Trinken betrifft, ist Rom nicht teurer als andere Metropolen. Ich berichtete bereits davon.

Ich wohne in Berlin – und im Vergleich dazu waren die Preise und der Service durchaus vergleichbar bzw. man bekam doch etwas mehr fürs Geld. Und damit meine ich auch Ambiente, Qualität und Geschmack. Aber der Reihe nach… Weiterlesen

Snæfellsnes, Foto (c) ReiseLeise

Tagestour – unterwegs auf Snæfellsnes – Teil 1


Die Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands stand nicht von vornherein auf unserem Programm. Da wir unsere Route aber großzügig geplant hatten und  am Skaftafell weniger Zeit verbrachten als  erwartet, entschlossen wir uns, die letzten zwei Tage unserer Reise entspannt in Stykkishólmur zu bleiben und eine Tagestour auf Snæfellsnes zu unternehmen.

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Blick vom Eldfell auf den Eyjafjallajökull Foto: (c) ReiseLeise

Ein Tag auf den Westmänner-Inseln – Teil 2

Nachdem ich im ersten Teil die Überfahrt, den Hafen und die Wanderung zum Fuß des Eldfell beschrieben habe, geht es nun hinauf auf den Vulkan! Die Route ist gut ausgeschildert und führt zunächst um den Vulkankegel herum. Informationstafeln informieren unterwegs über die Insel, den letzten Vulkanausbruch sowie über die geothermale Wärmeversorgung und zeigen auch weitere Wanderrouten auf. Während die dem Hafen und der Stadt zugewandte Seite des Eldfell im unteren Bereich stark mit Schlacken und Gesteinsbrocken übersät war, zeigte die andere Seite kaum etwas vom Chaos des letzten Ausbruchs. Schwarze Lava-Asche bedeckte sanft geschwungene Flächen, die teilweise schon wieder mit sattem Grün bewachsen waren.

Auf dem Weg zum Krater des Eldfell (c) ReiseLeise

Auf dem Weg zum Krater des Eldfell (c) ReiseLeise

Grasbewachsene Flächen am  Eldfell (c) ReiseLeise

Grasbewachsene Flächen am Eldfell (c) ReiseLeise

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Sonnenaufgang in Makadi Bay/Rotes Meer - Foto (c) ReiseLeise

Magische Stille am Roten Meer – Makadi Bay

Makadi Bay – Touristenzentrum am Roten Meer

Im Jahr 2010 war ich aus beruflichen Gründen in Ägypten – arbeiten, wo andere Urlaub machen. Ein wenig aufgeregt war ich schon, zumal schon die Anfahrt als „Standby-Reisende“ recht abenteuerlich war. Aber davon ein anderes Mal mehr.

Die Anreise

Das Touristenzentrum Makadi Bay liegt am Roten Meer und ist über den Flughafen Hurghada zu erreichen. Mit Air Berlin ging es zunächst nach Luxor. Die Flugzeit betrug ca. 5 Stunden, so genau weiß ich das nicht mehr. Auf alle Fälle war ich sehr beeindruckt, wie vielfältig die Strukturen der Sahara sind. Von wegen „flach und sandig“! Von oben sieht diese Wüste seht vielfältig aus, bergig und von tiefen Furchen durchzogen.
Besonders hat mich dann der Flug über den Nil fasziniert – hier war deutlich zu erkennen, welche fruchtbare Kraft dieser Fluss für das Leben der Region hatte und noch immer hat. Vor einigen Minuten noch Sand ohne Ende, war links und rechts vom Fluss sattes Grün zu sehen. Schmale Streifen von üppiger Vegetation: Gärten, Häuser, Leben!

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Westmännerinseln - Heimaey (c) ReiseLeise

Ein Tag auf den Westmänner-Inseln – Teil 1


Die Westmännerinseln sind unbedingt einen Besuch Wert. Zum einen sind sie geologisch interessant, da sie die höchste Vulkan-Aktivität im Archipel aufweisen. Die Besteigung des letztmalig 1973 ausgebrochenen Vulkans Eldffell ist ein beinahe magisches Erlebnis. Zum Anderen brüten auf dieser Inselgruppe zahlreiche Seevögel, unter anderem die lustig anzusehenden Papageitaucher. Im August war es dafür schon zu spät, aber es gab trotzdem Wunderbares und Einmaliges zu sehen.

Wir besuchten die Hauptinsel Heimaey:

Heimaey/Westmännerinseln, Blick vom Vulkan Eldfell

Heimaey/Westmännerinseln, Blick vom Vulkan Eldfell, Foto: (c) ReiseLeise

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Jökullsarlon-Panorama 2014

Jökulsárlón – magischer Ort der Stille und Einkehr


Wenn man mich fragt, was mich auf meiner Reise durch Island am meisten beeindruckt und berührt hat, dann ist die Antwort schnell gegeben:

Die Gletscher-Lagune Jökulsárlón im Vatnajökull-Gebiet ist das atemberaubendste Naturschauspiel, das mir (bisher) auf Island begnet ist. Sicher – eine Gletscherwanderung oder der Blick auf die glühende Lava eines aktiven Vulkans würden möglicherweise meine Bewertung ändern, aber das muss einer späteren Island-Reise vorbehalten bleiben.
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Zelten in Island - abenteuerliches Wohnen für Wetterfeste, Foto (c) ReiseLeise

Zelten in Island – eine neue Erfahrung …


Um es gleich vorweg zu nehmen. Ich hatte meine Kältebeständigkeit doch etwas überschätzt.

Die Tagestemperaturen zwischen 13 und 15 °C haben mich nicht gestört – durch den andauernden Sonnenschein war es beinahe angenehm warm. Die Softshell-Jacke hat gute Dienste geleistet: winddicht, wasserabweisend und trotzdem dünn und leicht. Das war in den meisten Fällen völlig ausreichend.

Ab Stokkseyri war mir der handgestrickte Island-Pullover, den ich im Troll-Museum gekauft hatte, ein sehr treuer und angenehmer Begleiter.

"Lopapeysa" typischer Island-Pullover, Foto (c) ReiseLeise

„Lopapeysa“ typischer Island-Pullover, Foto (c) ReiseLeise

Diese Schafwolle-Pullover, auf isländisch Lopapeysasind ein Traum und werden sowohl von Einheimischen als auch immer mehr von Touristen getragen: erstaunlich leicht, luftig und dabei doch extrem wärmend. Sicherlich piekst er etwas, aber dieses Gefühl gibt sich mit der Zeit, weil seine wärmenden Eigenschaften deutlich überwiegen. Ein T-Shirt drunter und es ist ok.

Nun aber zurück zum Zelten!

Hinweis auf reinen gut ausgestatteten Campingplatz, Foto (c) ReiseLeise

Hinweis auf einen gut ausgestatteten Campingplatz, Foto (c) ReiseLeise

Das geht in Island ganz unkompliziert. Die Preise bewegten sich auf unserer Reise zwischen 7 und 12 € pro Person und Tag (1 Zelt, 1 Auto). Damit ist Zelten eine echt preisgünstige  Alternative zu Hotel, B&B etc.

Zeltplätze findet man in der Nähe aller touristischen Highlights, selbst in den Nationalparks und an den Ausgangspunkten für Trekking Touren, in der Nähe von Ortschaften – also beinahe überall.

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Einsame Ringstraße im Vatnajökull-Gebiet

Mit dem Auto durch Island – entspannter Fahrspaß und Abenteuer


Das Fahren auf Islands Straßen ist, zumindest, was die Ringstraße und die Straßen zweiter Ordnung betrifft, recht entspannt. Man kommt mit einem normalen PKW gut voran und die Beschilderung der Nah- und Fernziele ist vorbildlich, so dass unsere Island-Karte 1: 400.000 völlig ausreichte und das Navi im Koffer blieb.

Beschilderung der Fernzeile

Beschilderung der Fernziele

Übersichtliche Kreuzungen

Übersichtliche Kreuzungen

Fakt ist: Nur in der Gegend um Reykjavik ist die Ringstraße mit unseren Autobahnen zu vergleichen. Richtung Norden und Osten wird sie immer schmaler, später ist pro Richtung nur noch eine Fahrspur vorhanden, manchmal gibt es einen „single road track“, d.h. wer am dichtesten an der ausgewiesenen Stelle ist, hat Vorrang. Das betraf vor allem Brücken. Kleine Halteflächen erleichtern das Ausweichen. Die asphaltierten Straßen sind überwiegend in einem sehr guten bis vorbildlichen Zustand – wobei anzumerken ist, dass ständig irgendwo etwas zu reparieren ist: der Witterung und gelegentlicher Zerstörungen durch Gletscherläufe und Vulkanausbrüche geschuldet.

Auf dem Weg nach Reykjavik

Auf dem Weg nach Reykjavik

"gravel road" - allein mit sich und der Straße

„gravel road“ – allein mit sich und der Straße

Das alles ist aber unproblematisch, denn der Verkehr in Island ist recht entspannt. Man trifft u.U. erst nach einer halben Stunde einmal auf ein entgegenkommendes Auto. In und um Reykjavik und anderen Ortschaften oder bei Touristenattraktionen ist schon etwas mehr Verkehr, jedoch nie Stau oder Behinderungen. Ein paar Kilometer weiter hat es sich schon wieder verteilt und man ist allein auf der Straße. Ein ganz ungewohntes, schönes Gefühl.

Überall findet man auch die „cattle grids“, die ich schon aus Schottland kenne: quer über die Straße verlaufende Eisengitter, die Tiere (Kühe, Schafe, Pferde) in ihrem Weiden halten sollen. Vorsichtig und langsam rüberfahren, das rüttelt sonst ganz schön!

"cattle grid" - Vorsicht vor Tieren!

„cattle grid“ – Vorsicht vor Tieren!

Zu beachten: überfährt oder verletzt man ein Tier, muss man es bezahlen! Also Augen auf und immer, wenn Tiere am Straßenrand auftauchen, besonders aufmerksam sein. Wir hatten es mehrfach, dass Schafe im Straßengraben oder auf dem Seitenstreifen spazierten oder auch mal auf die andere Straßenseite wollten!

Verkehrsregeln

Geschwindigkeit:

Innerorts 50 km/h, außerhalb von Ortschaften 90 Km/h, auf Schotterpisten max. 80 km/h – die Begrenzung bleibt bestehen, bis sie von einem anderen Schild aufgehoben wird.

Licht:

Es ist auch tagsüber mit Licht zu fahren, also nicht vergessen! Nicht alle Mietwagen sind mit Tagfahrlicht ausgestattet.

Ansonsten sind die Regeln wie in Deutschland.

Verkehrsschilder

Meist wie bei uns. Es gibt, den Gegebenheiten geschuldet, einige spezielle Schilder. Hier zwei davon:

Verkehrsberuhigung durch "Holperstreifen" auf der Fahrbahn

Verkehrsberuhigung durch „Holperstreifen“ auf der Fahrbahn

Ende der Asphaltstraße - ab hier: "gravel road"

Ende der Asphaltstraße – ab hier: „gravel road“

Eine schöne und humorvolle Zusammenfassung der wichtigsten Regeln kann man in diesem kleinen Film sehen:

Tanken

Tanken ist unproblematisch, das Netz gut ausgebaut. An jeder Tankstelle, und ist sie noch so klein, gibt es wenigstens 95 Oktan Benzin und Diesel. Der Preis lag während unseres Aufenthalt bei ca. 245 ISK, also ca. 1,80€. Der Unterschied zwischen Diesel und Benzin war verschwindend gering.

Tanksäule

Tanksäule

Wir haben nur eine Tankstelle angetroffen, an der man an der Kasse im Nachhinein bezahlen kann. Meist waren es Automaten und wir mussten erst einmal lernen damit umzugehen: Karte einführen, Karte wieder rausnehmen, Betrag eintippen (also ungefähr schätzen, wie viel man tanken will), tanken, für eine Quittung die Karte nach dem Tanken noch einmal einführen. Oft findet man auch eine englische, im Glücksfall auch deutsche Beschreibung.

Andere Variante: man schätzt den Betrag, zahlt an der Kasse und kann dann tanken. Das ist aber eher selten. An einer Tankstelle wurden wir sogar zunächst abgewiesen, da eine Karte nicht funktionierte. Dann müssten wir halt woanders tanken. Zum Glück probierten wir es vorher noch mit einer anderen Kreditkarte. Das war aber wirklich ein Einzelfall. Gerne helfen auch die Isländer, wenn es ein Problem gibt.

Maut

Haben wir auf unserer Reise nur einmal zahlen müssen. Die Ringstraße war auf der von uns genutzten Route Richtung Südosten mautfrei. Auf unserer Fahrt Richtung Westen passierten wir den 5,7 km langen Hvalfjarðargöng-Tunnel. Das kostete 1.000 ISK für eine Richtung (ca. 7,40€). Man kann ihn umfahren, aber wenn es schnell gehen soll, ist man doch ganz gut damit bedient, denn es verkürzt die Strecke um ca. 50km.

Hvalfjarðargöng

Hvalfjarðargöng

Allrad oder nicht?

Diese Frage stellten wir uns schon vor Reiseantritt, da wir das Auto in Island mieten wollten. Für die normalen Straßen ist ein gewöhnlicher PKW oder Mini-Van völlig ausreichend. Wir wollten jedoch auch Ziele erreichen, bei denen durch die Vermietung Allrad vorgeschrieben war. Bei Unfällen auf diesen Straßen ohne diese zusätzliche Sicherheitsausstattung würde der Versicherungsschutz nicht greifen. Insbesondere Straßen der Kategorie F waren davon betroffen. Wir sahen auch Straßen bzw. Wege, auf denen explizit 4 x 4 noch einmal auf dem Straßenschild angegeben war. Und das ist dann auch wirklich ernst zu nehmen!

Wir waren kurze Zeit mit einem normalen PKW unterwegs, die meiste Zeit mit einem kleinen Allrad-Jeep.

Unsere Erfahrungen

Für die ersten drei Tage in der Nähe von Reykjavik wollten wir noch kein Fahrzeug mieten und eigentlich mit dem Bus in die Hauptstadt fahren. Busverbindungen gibt es ausreichend. Man kann kurze oder längere Strecken zurücklegen und auch gänzlich per Bus oder Anhalter reisen. Wer’s mag.. Uns war es schon wegen dem Zelt-Gepäck zu umständlich.

Bushaltestelle, hier an der Tankstelle Hvolsvöllur

Bushaltestelle, hier an der Tankstelle Hvolsvöllur

Da uns der Vermieter des B&B die Möglichkeit bot, für 1 1/2 Tage ein kleines Auto zu mieten, konnten wir unseren Bewegungsradius erweitern und uns mehr anschauen als geplant war.

Der kleine Honda Jazz war ein Benzin-Fahrzeug mit normalem Automatikgetriebe. Mit ihm erkundeten wir die Halbinsel Reykjanes und die Hauptstadt Reykjavik. Obwohl es auf der Fahrt über die Halbinsel auch genug unbefestigte Straßen gab, sind wir ohne Allrad gut zurecht gekommen. Auf der Ringstraße war das Fahren ohnehin kein Problem.

Für die eigentliche Route hatten wir einen Suzuki Jimny mit Schaltgetriebe und Allrad gemietet. Er war schon einiges gewöhnt, was Kilometerstand (93.000 km) und die kleineren Lackschäden betraf. Letztere waren mehr als auf dem Übergabeprotokoll vermerkt, aber nach einer großzügigen Korrektur durch die Autovermietung konnte es losgehen.

Unser Fahrzeug

Unser Fahrzeug

.. seine Herausforderung im Lón-Gebiet

Herausforderung im Lón-Gebiet

Allradfahrzeuge geben doch etwas mehr Sicherheit, wenn man wie wir doch etwas abseits der großen Highlights unterwegs sein will. Gerade ín den entlegeneren Gebieten zeigt sich die ganze Faszination der Insel hoch im Norden.

Wir sind zwar nicht in die Verlegenheit gekommen, den Allradantrieb wirklich einzusetzen, doch als sichere Option im Hinterkopf war es doch sehr beruhigend. Wir hatten, mal abgesehen von Schlängelpisten, tiefen Schlaglöchern und sehr schmalen Straßen doch wenigstens zwei Situationen, in denen er im Ernstfall hätte nützlich werden können:

Auf dem Weg zum Langjökull:

Bis zu den großen Highlights Strokkur (Geysir) und Gullfoss (Wasserfall) führte eine normale, asphaltierte Straße Nr. 35 . Ein paar Kilometer weiter hörte dieser „Luxus“ prompt auf und wir fanden uns auf unserer ersten „gravel road“ wieder. Was am Anfang noch wie eine entspannte Fahrt durch die einsame Landschaft aussah, wurde mit zunehmender Länge doch abenteuerlicher: Schlaglöcher, tief liegende oder gar nicht vorhandene Randstreifen, grobe Kiese als Untergrund oder größere Steine mitten im Weg, immer schmalere Fahrbahn. Nach dem Abbiegen auf die F 335 erfuhren wir dann, warum F-Straßen nicht mit normalem Antrieb befahren werden sollten:

Auf dem Weg Richtung Langjökull-Gletscher

Auf dem Weg Richtung Langjökull-Gletscher

Langjökull-Gletscher

Langjökull-Gletscher

Im Lón-Gebiet:

Geleitet von unserem Fable für Strukturen und Farben, ließen wir uns auf die Empfehlung unserer Reise-Literatur auf eine Fahrt ins Lón-Gebiet ein, das genau das zu sein schien, was wir doch an einem sonnigen Nachmittag noch mitnehmen konnten. Auch hier fing es harmlos an – ein mit dem PKW erreichbarer Campingplatz wurde erwähnt. Nun ja, es ging über Stock uns Stein, Straßen, die nur unwesentlich breiter waren als unser Auto, hohe Steigungen und ziemliches Gefälle mit anschließenden scharfen Kurven ins Irgendwo. Dann noch durch ein trockenes Flussbett oder über eine nicht sehr stabil aussehende Holzbrücke). Ich gebe es gerne zu – das Flussbett erschien mir sicherer, aber nach einer genaueren Betrachtung probierte ich auf dem Rückweg auch die Brücke aus.

Zwischendurch fragte ich mich dann schon ab und zu, wie ich wieder zurückkomme oder wie das noch ging mit dem Zuschalten des Allradantriebs. Aber dann lief  es doch ganz gut. Wie Antje schon nach ihrer Fahrerfahrung am Langjökull sagte: der Rückweg ist immer einfacher, weil man die Straße schon kennt. Wie wahr!

Hier ein paar Bilder vom Lón:

Schotterpiste im Lón-Gebiet

Schotterpiste im Lón-Gebiet

Lón-Gebiet

Lón-Gebiet

Lón-Gebiet: Schotterstraße

Lón-Gebiet: Schotterstraße

Lón-Gebiet: Auslauffläche für Gletscherwasser

Lón-Gebiet: Auslauffläche für Gletscherwasser

Ausblicke wie diese sind unbezahlbar, finde ich.

Deshalb meine Empfehlung: will man das wilde Island erleben, sollte man ein Allrad-Fahrzeug wählen, sich die Straßen gut ansehen und mit gesundem Menschenverstand Risiken abwägen – und dann los ins Abenteuer!

Apropos…

Sicherheit

In Island glaubt man noch an den gesunden Menschenverstand. Hier steht nicht überall ein Warnschild, wenn es gefährlich werden kann. Es versteht sich von selbst, dass man von einem Abhang herunterfallen, von einer Eisscholle in den Gletschersee fallen oder von brütenden Vögeln attackiert werden kann. Also sollte man auch und gerade hier keine unnötigen Risiken eingehen und nicht den Helden spielen. Das Rettungssystem ist gut ausgebaut, aber trotzdem kann es dauern, bis Hilfe eintrifft – vorausgesetzt, sie können genau sagen, wo Sie sich befinden, der Handy-Akku ist nicht leer usw.

Die Autovermietung (zumindest Budget) gibt mit den Unterlagen ein kleines Faltblättchen mit auf den Weg, das in jede Brieftasche passt und die wichtigsten Hinweise zusammenfasst:

Sicherheitshinweise I

Sicherheitshinweise I

Sicherheitshinweise II

Sicherheitshinweise II

Schlussendlich noch zwei nützliche Links aus Island, denn die Informationen des Landes sind sachlich und immer auf dem neuesten Stand.

Das haben wir selbst gemerkt, als während unseres Aufenthalts der erste kleine Ausbruch des Bárðarbunga erfolgte. Während die westeuropäischen Medien schon Panik verkündeten, erhielten wir hier sehr sachliche Informationen, die Sicherheitslage war an den Rezeptionen der Zeltplätze ausgehängt und letzten Endes war es auch ruhig.

Der Isländische Wetterdienst:
http://en.vedur.is

Safe Travel
http://www.safetravel.is

Island – eine Reiseroute


Schon sind die 14 Tage unseres Island-Abenteuers vorbei und ich bin dabei, endlich wieder an stabilem W-Lan, die Routen, Erlebnisse, Erfahrungen und ca. 6.000 Fotos aufzuarbeiten.

Zunächst ein bisschen Statistik:

Reisezeit

15.-29.08.2014

gefahrene Kilometer in Island

ca. 2.500 km

Wetter

12 Tage sonnig-leicht bewölkt
1 Tag stark bewölkt
1 Tag Regen

Temperaturen: tags: 11-15 °C, nachts: 5 -10 °C

Unterkünfte

3 Nächte: 15.-18.08. ACE Guesthouse Reykjanesbaer

11 Nächte: Zelt/Campingplätze:

Unterwegs mit Zelt und Mini-Jeep 2014

Unterwegs mit Zelt und Mini-Jeep 2014

– 18.-20.08. Þingvellir Nationalpark
– 20.-22.08. Hamragarðar camping Nähe Seljalandsfoss
– 22.-24.08. Höfn im Vatnajökjull-Gebiet
– 24.-25.08. Camping Skaftafell im Vatnajökull-Nationalpark
– 25.-27.08. Hellishólar Nähe Hvolsvöllur
– 27.-29.08. Stykkishólmur Halbinsel Snæfellsnes

Fahrzeuge

16.-17.08. Honda Jazz, Benzinmotor
18.-29.08. Suzuki Jimny, Benzinmotor 4 x 4

Reise-Etappen

16.08.       Halbtages-Ausflug zur Halbinsel Miðnes

Zwischen Amerika und Europa

Zwischen Amerika und Europa

Garðskagi 2014

Garðskagi 2014

17.08.       Tages-Ausflug nach Reykjavik

Reykjavik 2014 - Harpa

Reykjavik 2014 – Harpa

Reykjavik 2014

Reykjavik 2014

18.09.      Kevlavik (Flughafen, Autoverleih) – Þingvellir Nationalpark
(über Wasserkraftwerk Landsvirjun, Þingvellir Nationalpark, Wanderung zum Alþingi
und Oxarárfoss)

19.09.      Fahrt zum „Goldenen Zirkel“ und Langjökull-Gletscher
(Laugarvatn – Strokkur – Gulfoss – Basislager Langjökull – Laugarvatn fontana Bad)

Gulfoss-Wasserfall 2014

Gulfoss-Wasserfall 2014

20.08.     Weiterfahrt nach Hamragarðar
(Selfoss – Eyrarbakka – Stokkseyri – Urriðafoss – Camping am Seljalandsfoss)

Eyrarbakki-Panorama

Eyrarbakki-Panorama

21.08.     Tagestour zu den Westmännerinseln (Heimaey), Sonnenuntergang am Seljalandsfoss
(Fähre – Spaziergang durch die Hafenstadt – Aufstieg zum Eldfell-Vulkan)

Westmänner-Insel Heimaey 2014

Westmänner-Insel Heimaey 2014

22.08.     Weiterfahrt nach Höfn (Südosten, Vatnajökull-Gebiet)
(Skogarfoss – Skogar – Dyrhólaey – Vik – Skeiðarársandur – Jökullsárlón – Höfn
Camping)

Jökullsarlon-Panorama 2014

Jökullsarlon-Panorama 2014

23.08.     Tagestour Richtung Stokksnes und Lón-Gebiet
(Hafenstadt Höfn – Wikingercafé/Wikinger-Filmkulisse/ Stokknes – auf der gravel road
ins Lón-Gebiet)

Auf der "gravel road" im Lón-Gebiet

Auf der „gravel road“ im Lón-Gebiet

24.08.     Weiterfahrt zum Campingplatz Skaftafell
(noch mal Jökullsárlón, bei ganz anderem Wetter!)

Jökullsarlon bei grauem Wetter 2014

Jökullsarlon bei grauem Wetter 2014

25.08.     Wanderung im Vatnajökull-Gebiet/Weiterfahrt nach Hvolsvöllur
(Skaftafellsjökull – Svartifoss)

Svartifoss 2014

Svartifoss 2014

26.08.     Regentag! 
Saga-Museum in Hvolsvöllur – Informationszentrum Eyjafjallajökull – Abendessen im
„The potters house“

Im Saga-Muserum Hvolsvöllur 2014

Im Saga-Muserum Hvolsvöllur 2014

27.08.     Fahrt an die Westküste zur Halbinsel Snæfellsnes
(Geothermal-Park Hveragerði – Hafenstadt Stykkishólmur – ein letzter Campingplatz)

Geothermal-Park 2014

Geothermal-Park 2014

28.08.     Tagestour über Snæfellsnes
(3 Wünsche frei auf dem Helgafell – Museumsbesuch mit Eishai-Verkostung in Bjarnar
höfn – Hellbar/Baðstofa – Hot Pot im Schwimmbad Stykkishólmur)

Trockenfisch in Bjarnarhöfn 2014

Trockenfisch in Bjarnarhöfn 2014

29.08.     Rückfahrt nach Kevlavik/Rückflug nach Berlin-Schönefeld

Der Bárðarbunga verabschiedete sich mit einer kleinen Eruption von uns. Was ihn betrifft, bin ich gespannt, wie sich die Situation entwickelt. Wer mehr dazu wissen will, kann hier, auf der Seite des Isländischen Wetterdienst neutrale und aktuelle Informationen bekommen. Die europäischen Medien haben ja schon bis jetzt aus Mücken eine ganze Herde Elefanten gemacht

Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen die einzelnen Touren genauer beschreiben und eine aussagekräftige Auswahl an Fotos hinzufügen. Dazu brauche ich noch etwas Zeit.

Später plane ich, einige Island-Highlights noch ein Einzelnen vorzustellen. Denn es ist nicht alles in einen Beitrag zu packen, was möglich wäre. Ich denke, mehrere kürzere Blogartikel „erschlagen“ nicht ganz so schnell. Außerdem ist dann über die Suchfunktion des Blogs ein übersichtliches Auffinden einzelner Themen möglich.

Und zum Schluss kommt die endgültige Liste, was auf einem Urlaub in Island unbedingt ins Gepäck muss sowie eine Themenauswahl, die ebenfalls wichtig für Island-Reisende ist (Geld und bezahlen, Straßenverkehr, Preise, Tanken, Essen und Trinken, usw…)

 

 

 

 

 

 

Heiße Quellen, Geysire und ein Riesen-Wasserfall… Ein Kurzbericht

Am 19.8. machten wir uns auf, um die großen Highlights der Insel anzuschauen. Ich konnte noch nicht alle Fotos sichten, es sind einfach zu viele, aber hier in der Zwischenzeit schon mal einige Impressionen:

Von unserem ersten Zeltplatz Pingvellur aus war es nicht weit nach Laugarvatn – hier sahen wir zum ersten Mal unverhofft einen See „kochen“:

Es dampft am Laugarvatn

Es dampft am Laugarvatn

Überall unterwegs sahen wir dampfende Areale, meist waren sie schon zu riechen vor wir sie sehen konnten. Leicht schwefelig, aber noch nicht unangenehm. Warnschilder wiesen bereits am See darauf hin, dass man sehr vorsichtig sein soll, wo man Finger und Füße reinsteckt. Verbrühungsgefahr!

Es dampft am Laugarvatn

Es dampft am Laugarvatn

Die Strukturen des Bodens am See wirkten ebenfalls ziemlich skurril:

Ablagerungen am See, Foto Reise leise

Ablagerungen am See, Foto Reise leise

Am See liegt auch ein Schwimmbad mit diversen Saunen, Hot Pots und kleinen Schwimmbecken. Was für eine Verlockung! Aber zunächst doch lieber erst einmal weiter zum Geysir „Strokkur“, von dem sicher jeder schon einmal Bilder gehe hat:

Der Strokkur in Ruhephase, Foto Reise leise

Der Strokkur in Ruhephase, Foto Reise leise

Es ist ein ganz schönes Geduldsspiel, den Moment abzupassen, wenn die Wasser-und Dampfsäule nach oben schießt:

Strokkur

Strokkur, Foto Reise leise


Strokkur

Strokkur, Foto Reise leise

Nicht weit entfernt wartet dann die nächste Überraschung – der gewaltige Gulfoss Wasserfall. Unglaublich beeindruckend. Darüber werde ich später mehr schreiben und weitere Fotos posten. Hier ein erster Eindruck:

image

Gulfoss Wasserfall

Gulfoss Wasserfall, Foto Reise leise

Man kann übrigens auch mit dem Pferd zum „Golden Circle“ kommen. Es gibt geführte Touren, auf die wir aber verzichtet haben. Die hier warten auf ihre Reiter:

Foto: Reise leise

Foto: Reise leise


Foto: Reise leise

Foto: Reise leise


Und immer wächst irgendwo noch ein Blümchen:
Foto: Reise leise

Foto: Reise leise

Unsere Tour führte uns noch weiter zu einem Gletscher auf einer Hochebene mit entsprechend abenteuerlicher Piste. Aber davon ein anderes Mal mehr…